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Die Wim Hof Methode – Ein Erfahrungsbericht

  Vor ungefähr 10 Tagen sind wir per Zufall auf einen sehr interessanten Beitrag gestossen. In einem  früheren Blogpost  haben wir bereits über einige einflussreiche Personen mit einer hohen Online-Präsenz im Bereich der psychischen Gesundheit gesprochen. Einer davon ist der renommierte klinische Psychologe Jordan Peterson. Durch die Absetzung von Benzodiazepinen, welche er aufgrund einer eigenen Angsterkrankung seit Jahren einnehmen musste, erfuhr er während ca. einem Jahr tiefreichende Gesundheitsprobleme, welche mit einem Aufenthalt in einer kontroversen Entzugsklinik in Moskau und mehreren Spitälern endeten. Nach langer Abwesenheit meldete er sich vor einigen Monaten wieder zurück. Unter anderem veröffentlichte seine Tochter vor zwei Wochen einen Podcast mit ihm und dem niederländischen Extrem-Kältesportler Wim Hof. Dabei ging es um verschiedene Thermen zur physischen und psychischen Gesundheit. Im Speziellen stellte Wim Hof seine «Wim-Hof-Method» vor. Der komplette Podcast kann un
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Rituale im Alltag – kleine Glücklichmacher

  Kürzlich haben wir uns gefragt, was uns glücklich macht. Eine längere Diskussion hat gezeigt, dass es oft kleine Ereignisse sind, auf die unser Glücklichsein zurückzuführen sind. Interessant war auch die Feststellung, dass es sich zum grössten Teil auf Ereignisse bezieht, die sich regelmässig wiederholen – also sozusagen auf Rituale im Alltag. Beispiele dafür sind: - selbstgekochtes Essen - Kaffee am Morgen - ein entspannter Filmeabend - Spaziergänge - ein gutes Buch - ein Glas Wein - 15 Minuten Yoga - eine kalte Dusche (dazu mehr im nächsten Beitrag) Die Vorfreude auf eine längere Reise, das Erlangen des Bachelortitels oder eine Beförderung sind natürlich auch Dinge, die stark mit Glück korrelieren. Bei Ereignissen wie diesen ist der Weg dahin jedoch meist mit dem Verzicht auf diverse Annehmlichkeiten verbunden. So erfordern das Studium und der Job einen hohen zeitlichen Aufwand und das Sparen für eine Reise den Verzicht auf andere Dinge. Kurz gesagt: das Erreichen dieser gr

Antidepressiva – Fluch oder Segen?

  Wenn es um psychische Erkrankungen geht wird ein Thema besonders kontrovers diskutiert: Medikamente – oder genauer gesagt Antidepressiva. Einige sagen, eine erfolgreiche Behandlung sei nicht möglich ohne deren Einsatz. Andere wiederum meinen, sie verschlimmern alles nur. Eine Suche nach Erfahrungsberichten lässt einem meistens die Haare zu Berge stehen. Auch scheint es heute überhaupt nicht mehr schwierig zu sein, an solche Medikamente zu kommen. Als ich Anfang dieses Jahres wegen meiner Schlafschwierigkeiten zu meinem Hausarzt ging, verschrieb mir dieser nach einer ca. 10-minütigen Besprechung ein leichtes Antidepressivum, das auch beim Einschlafen helfen kann. Eine depressive Verstimmung hielt er zwar für möglich, hat diese jedoch nicht diagnostiziert. Das Medikament habe ich dann für ungefähr zwei Monate genommen. Und – was hat es denn genützt? Naja, schlafen konnte ich eigentlich wieder gut, allerdings hatte ich für die ersten zwei Wochen gelegentlich Kopfschmerzen – eine häufi

Digitale Entlastungen

Ein Tag voller beruflicher Terminen, Vorlesungen, Gruppenarbeiten und privaten Verpflichtungen. An einem solchen Tag rennt man quasi von einem Termin zum nächsten. Die örtliche Trennung der Termine verkompliziert das Ganze nochmals mehr. Ein solcher Tag kann physisch sowie auch psychisch eine Herausforderung darstellen und war auch bei uns öfter als uns lieb ist Realität. Dies schreiben wir in der Vergangenheit, nicht weil die Tage bei uns nun anders aussehen, sondern, weil wir nun im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr zu den Terminen rennen. Durch die Coronakrise verlagerte sich einen grossen Teil der Verpflichtungen in den digitalen Kontext. Dies ist – vor allem im Studium – mit mehr Eigenverantwortung und Disziplin verbunden, bewirkt alles in allem für uns aber eine grosse Erleichterung. Die Digitalisierung bringt im Kontext zu psychischen Belastungen weitere Möglichkeiten. Wir sind daher im Begriff ein digitales Produkt in Form einer E-Mental-Health-Plattform zu entwickeln. Das

Macht Digitalisierung krank?

  Das Aufkommen der Digitalisierung korreliert zeitlich mit den steigenden Zahlen von psychischen Erkrankungen. Alarmierende  Statistiken zeigen ausserdem, dass heute Jugendliche in einer schweren Lebenskrise stärker suizidal als noch vor einigen Jahren sind. Fachpersonen sehen Social Media als Verstärker. Der Einfluss der Digitalisierung in unserem Leben – mit zunehmender Tendenz – ist manchmal gar nicht so offensichtlich. Neben grösstenteils nützlichen Elementen wie Smart Homes und digitalem Bezahlen, sind es vor allem die Mobile Devices, die unsere Psyche negativ beeinflussen. Die Kommunikation verlagert sich vermehrt auf eine unpersönliche Ebene und Social Media vermittelt unrealistische Vorstellungen, was oft unbewusst einen direkten Vergleich auslöst, der sich mehr und mehr in unsere Gedanken einschleicht und uns unglücklich macht. Jeder hat die Möglichkeit immer und überall und für jeden erreichbar zu sein. Und genau da ist der springende Punkt, man kann sich auch gegen eine Mög

Kleine Schritte mit grosser Wirkung

In unserem letzten Beitrag haben wir darüber geschrieben, wie psychische Krankheiten Personen unterschiedlich treffen und Betroffene teilweise im Stillen leiden. Wir haben auch angesprochen, dass besonders bei Depressionen oftmals das Gefühl gross sein kann, keinen tieferen Sinn und Zweck in seinem Leben zu finden. Heute wollen wir eine etwas positivere Note anstimmen und darüber schreiben, wie man seine psychische Gesundheit pflegen und sich auch grösseren Hindernissen zu stellen versuchen kann. Die individuelle Frage nach Sinn und Zweck des eigenen Lebens ist nicht einfach zu beantworten. Objektiv gesehen gibt es diesen auch nicht wirklich, wir müssen ihn alle selbst definieren. Vermutlich ist es auch nicht zielführend, sich auf der Meta-Ebene mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Wir glauben, dass es zielführender ist, das Problem in kleine Teile aufzuteilen. Im Folgenden möchten wir einige zentrale Themen aufgreifen, die uns dabei als sinnvoll erscheinen. Definiere deine Ziel

Sinn und Zweck im Leben

Was bedeutet es gesund zu sein? Viele würden wahrscheinlich die Abwesenheit von Krankheit und Schmerzen und ein gutes Wohlbefinden sowie körperliche Vitalität nennen. Doch was bedeutet das genau? Als erstes fallen einem die Klassiker ein: Alltagskrankheiten wie Erkältungen oder Grippe, Neuheiten wie das Coronavirus oder aber auch die ganz harten Fälle – Krebs, Herzkrankheiten oder Autoimmunerkrankungen. Was dabei etwas vergessen geht, sind die psychischen Krankheiten oder vielmehr die psychische Gesundheit. Eine vom BAG erarbeitete Studie aus dem Jahr 2015 stellte fest, dass in der Schweiz rund 17 % der Bevölkerung an einer oder mehreren psychischen Krankheiten wie Essstörungen, Angststörungen und Depressionen leiden und sich mittel bis schwer psychisch belastet fühlen. Neben den volkswirtschaftlichen Schäden verursacht all das eine grosse Menge an Schmerz und Leid. Tendenziell seien Frauen etwas mehr betroffen sowie jüngere Menschen mehr als ältere. Die Zahlen in der Abbildung sin