Direkt zum Hauptbereich

Rituale im Alltag – kleine Glücklichmacher

 

Kürzlich haben wir uns gefragt, was uns glücklich macht. Eine längere Diskussion hat gezeigt, dass es oft kleine Ereignisse sind, auf die unser Glücklichsein zurückzuführen sind. Interessant war auch die Feststellung, dass es sich zum grössten Teil auf Ereignisse bezieht, die sich regelmässig wiederholen – also sozusagen auf Rituale im Alltag. Beispiele dafür sind:

- selbstgekochtes Essen
- Kaffee am Morgen
- ein entspannter Filmeabend
- Spaziergänge
- ein gutes Buch
- ein Glas Wein
- 15 Minuten Yoga
- eine kalte Dusche (dazu mehr im nächsten Beitrag)

Die Vorfreude auf eine längere Reise, das Erlangen des Bachelortitels oder eine Beförderung sind natürlich auch Dinge, die stark mit Glück korrelieren. Bei Ereignissen wie diesen ist der Weg dahin jedoch meist mit dem Verzicht auf diverse Annehmlichkeiten verbunden. So erfordern das Studium und der Job einen hohen zeitlichen Aufwand und das Sparen für eine Reise den Verzicht auf andere Dinge.

Kurz gesagt: das Erreichen dieser grösseren Ziele hat für uns einen hohen Stellenwert und wird uns automatisch glücklich machen. Auf dem Weg zu diesen Zielen ist aber wichtig, nicht nur dafür zu leben, was in einem halben Jahr, zwei oder fünf Jahren sein wird, sondern auch die Zeit bis dahin zu geniessen.

Die Einschränkungen wegen des Coronavirus haben uns zusätzlich dabei geholfen zu erkennen, dass es kleine selbstgeschaffene Rituale sind, die von grosser Bedeutung sind. Dies war eigentlich schon immer so, die Erkenntnis hilft uns nun dabei, dies bewusster umzusetzen und uns so unsere Glücksmomente selbst zu schaffen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sinn und Zweck im Leben

Was bedeutet es gesund zu sein? Viele würden wahrscheinlich die Abwesenheit von Krankheit und Schmerzen und ein gutes Wohlbefinden sowie körperliche Vitalität nennen. Doch was bedeutet das genau? Als erstes fallen einem die Klassiker ein: Alltagskrankheiten wie Erkältungen oder Grippe, Neuheiten wie das Coronavirus oder aber auch die ganz harten Fälle – Krebs, Herzkrankheiten oder Autoimmunerkrankungen. Was dabei etwas vergessen geht, sind die psychischen Krankheiten oder vielmehr die psychische Gesundheit. Eine vom BAG erarbeitete Studie aus dem Jahr 2015 stellte fest, dass in der Schweiz rund 17 % der Bevölkerung an einer oder mehreren psychischen Krankheiten wie Essstörungen, Angststörungen und Depressionen leiden und sich mittel bis schwer psychisch belastet fühlen. Neben den volkswirtschaftlichen Schäden verursacht all das eine grosse Menge an Schmerz und Leid. Tendenziell seien Frauen etwas mehr betroffen sowie jüngere Menschen mehr als ältere. Die Zahlen in der Abbildung sin...

Digitale Entlastungen

Ein Tag voller beruflicher Terminen, Vorlesungen, Gruppenarbeiten und privaten Verpflichtungen. An einem solchen Tag rennt man quasi von einem Termin zum nächsten. Die örtliche Trennung der Termine verkompliziert das Ganze nochmals mehr. Ein solcher Tag kann physisch sowie auch psychisch eine Herausforderung darstellen und war auch bei uns öfter als uns lieb ist Realität. Dies schreiben wir in der Vergangenheit, nicht weil die Tage bei uns nun anders aussehen, sondern, weil wir nun im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr zu den Terminen rennen. Durch die Coronakrise verlagerte sich einen grossen Teil der Verpflichtungen in den digitalen Kontext. Dies ist – vor allem im Studium – mit mehr Eigenverantwortung und Disziplin verbunden, bewirkt alles in allem für uns aber eine grosse Erleichterung. Die Digitalisierung bringt im Kontext zu psychischen Belastungen weitere Möglichkeiten. Wir sind daher im Begriff ein digitales Produkt in Form einer E-Mental-Health-Plattform zu entwickeln. Das...

Die Wim Hof Methode – Ein Erfahrungsbericht

  Vor ungefähr 10 Tagen sind wir per Zufall auf einen sehr interessanten Beitrag gestossen. In einem  früheren Blogpost  haben wir bereits über einige einflussreiche Personen mit einer hohen Online-Präsenz im Bereich der psychischen Gesundheit gesprochen. Einer davon ist der renommierte klinische Psychologe Jordan Peterson. Durch die Absetzung von Benzodiazepinen, welche er aufgrund einer eigenen Angsterkrankung seit Jahren einnehmen musste, erfuhr er während ca. einem Jahr tiefreichende Gesundheitsprobleme, welche mit einem Aufenthalt in einer kontroversen Entzugsklinik in Moskau und mehreren Spitälern endeten. Nach langer Abwesenheit meldete er sich vor einigen Monaten wieder zurück. Unter anderem veröffentlichte seine Tochter vor zwei Wochen einen Podcast mit ihm und dem niederländischen Extrem-Kältesportler Wim Hof. Dabei ging es um verschiedene Thermen zur physischen und psychischen Gesundheit. Im Speziellen stellte Wim Hof seine «Wim-Hof-Method» vor. Der komplette P...